Kaputt

Basierend auf Interviews mit ehemaligen Gefangenen erzählt der Animadok-Film vom berüchtigtsten Frauengefängnis der DDR. Ein Film über Strafe und Ausbeutung im Sozialismus, aus der auch der Westen Profit geschlagen hat.

Gabriele Stötzer und Birgit Willschütz waren aus politischen Gründen in der Burg Hoheneck, dem zentralen Frauengefängnis der DDR, inhaftiert. Sie berichten von überfüllten Zellen und strengen Hierarchien, vom erbarmungslosen Gefängnisalltag und den psychischen Folgen der Haft, die bis heute fortdauern. Im Mittelpunkt steht die mit enormem Leistungsdruck verbundene Zwangsarbeit. Millionenfach wurden Strumpfhosen, Bettwäsche und andere Produkte für westdeutsche Konzerne produziert und brachte auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs erhebliche ökonomische Gewinne ein.
Der siebenminütige Extrakt der Tonzeugnisse wird zeichnerisch abstrahierend in reduzierten, monochromen Bildern interpretiert und stellt sich damit in die noch junge Tradition der Animadok-Filme.

Format: Animationsfilm
Buch: Max Mönch und Alexander Lahl
Animation: Volker Schlecht
Entstehungsjahr: 2015
Gefördert durch: Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur sowie Stiftung Sächsische Gedenkstätten